Die MedX Therapie

Erfolgreiche Therapien basieren grundsätzlich auf der genauen Kenntnis der Entstehung eines Problems.
Der Zusammenhang zwischen einer Schwäche der lumbalen Rückenmuskulatur und der Entstehung von chronischen Rückenschmerzen wurde eingangs bereits erwähnt. Eine atrophierte Muskulatur in diesem Bereich gilt als primärer Risikofaktor für lumbalen Kreuzschmerz.

Die MedX-Therapie setzt aus diesem Grund genau an dieser Stelle an.
Zunächst wird die Funktionsfähigkeit dieser Muskeln getestet um etwaige funktionelle Defizite des Patienten aufzuzeigen, den Therapieablauf zu planen und die Therapieeffizienz zu dokumentieren.
Zur Durchführung einer Funktionsanalyse der Wirbelsäulenmuskulatur sind folgende Voraussetzungen erforderlich:

  • Isolation der lumbalen Extensorenmuskeln durch Beckenfixation
  • Ausschaltung der Gravitation und Eliminierung der Oberkörpermasse
  • Messung der Weichteilspannung und der Nettomuskelkraft
  • Isometrisches Testen über den kompletten Bewegungsumfang (ROM)
  • Muskelfasertypisierung mittels Erschöpfungsreaktion

 

Diese umfangreiche Diagnostik liefert die Basis zur Planung einer individuellen Therapie des jeweiligen Patienten.
Die ermittelten Daten werden mit den an der Universität von Florida gewonnenen alters-, geschlechts- und gewichtsspezifischen Normdaten verglichen.

Ziel der MedX-Therapie ist es, durch aktive Rekonditionierung mittels Muskelaufbautraining die Funktion der Wirbelsäule (Kraft, Beweglichkeit, Kraftausdauer) wiederherzustellen.

Die computergestützten Therapiegeräte Lumbar Extension Machine (LE) und Cervical Extension Machine (CE) ermöglichen ein isoliertes und kontrolliertes Training der Lendenwirbelsäulen- bzw. Halswirbelsäulenmuskulatur.
Durch die patentierten Fixierungsmechanismen werden alle synergistisch arbeitenden Hilfsmuskeln aus der Muskelfunktionskette eliminiert.

Die Abbildungen zeigen die isolierten Bewegungsamplituden und Testpositionen an den Therapiegeräten Lumbar Extension und Cervical Extension.
An der Lumbar Extension erfolgt dabei eine isometrische Kraftmessung an 7 Testpositionen im Abstand von 12°, an der Cervical Extension in 8 Testpositionen im Abstand von 18°. Die Testpositionen erstrecken sich dabei jeweils über die volle isolierte Bewegungsamplitude von 72° bzw. 126°.
Die international erzielten Ergebnisse spiegeln sich in der Studie von Dr. Brian Nelson aus Minneapolis (USA) wieder.
In der Studie wurden 935 Patienten untersucht. Ein Großteil dieser Patienten galt dabei als chronisch und bisher therapieresistent (Schmerzen über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten).

Die Erfolgsquote durch diese spezielle und gezielte Kräftigung der atrophierten Muskulatur lag nach 18 Sitzungen MedX-Therapie bei 85%, die durchschnittlich gemessenen Kraftzuwächse bei 63,91%.
(Abb. Der Therapieerfolge (Statistik) von Brian Nelson)

Abbildung 1:

Die Aufrichtung des Oberkörpers ist eine Komplexbewegung über einen Bewegungswinkel von 182°.
Betrachtet man die Bewegungsamplitude des Beckens getrennt von der Bewegung der Wirbelsäule, stellt man fest das diese 110°, die Amplitude der Wirbelsäule jedoch nur 72° beträgt. Die lumbale Wirbelsäulenmuskulatur leistet somit lediglich 72° an Wirbelsäulenaufrichtung.

Abbildung 2:

Schematische Darstellung der patentierten MedX Beckenfixation.

Abbildung 3:

Isolierte LWS-Extension (72°) durch Beckenfixation in der MedX Lumbar Extension.